mother nature
Wir glauben, dass Mutterschaft, besonders in den ersten Jahren, ein außergewöhnlicher Moment ist. Wir erleben unerwartete Veränderungen, denen wir begegnen, und bewältigen Herausforderungen, die uns verändern. Wir erwerben und stärken somit neue Fähigkeiten, die sogenannten Soft Skills wie z.B. Problemlösung, Empathie, Management und vieles mehr.
Mutter zu werden ist ein Übergangsritus in die nächste Phase unseres Erwachsenenlebens und in unsere Verbundenheit mit Mutter Erde. Es ist eine einzigartige transformative Erfahrung, die in modernen Gesellschaften hauptsächlich übersehen und manchmal missverstanden wird. Durch dieses Projekt wollen wir lernen, diese Reise mit neuen Augen zu betrachten, unsere durch die Reise gewonnenen Gaben zu entdecken und unsere authentischen Wege zu finden, sie bewusst in unserem Leben anzunehmen und zu nutzen.
Mutterschaft ist ein kraftvoller natürlicher Lernprozess: Mit unseren individuellen Werkzeugen/ Methoden wollen wir Mütter unterstützen, ihre entstandenen bzw. mehr in den Vordergrund getretenen Fähigkeiten zu nutzen, indem wir sie mit ihrer inneren und äußeren Natur verbinden.
unser Ziel
Das übergeordnete Ziel von Mother Nature besteht darin, ein Manual zu entwickeln, welches Fachkräfte mit Werkzeugen und Fähigkeiten zur Erwachsenenbildung ausstattet, um Mütter bei der Entwicklung, Anerkennung und Validierung von diesen Fähigkeiten zu unterstützen. Ziel dieses Manuals soll es sein, die Arbeitsmarktfähigkeit, die soziale Bildung und die berufliche Entwicklung junger Mütter individuell zu fördern.
Willst du mehr wissen?
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, warum und wie wir dieses Projekt eingerichtet haben, lesen Sie weiter unten.
Die Erhöhung der Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt ist entscheidend, um das Ziel von Europa bis 2020 eine Gesamtbeschäftigungsquote von mindestens 75% zu erreichen.
Im Jahr 2014 machten Frauen fast 46% der auf dem EU-Arbeitsmarkt tätigen Personen aus (EU-Arbeitskräfteerhebung 2014), eine Rate, die zwar in fast allen Mitgliedstaaten zunimmt, aber immer noch niedriger ist als die von Männern.
Laut einer Studie von Eurofound ist "die Mutterschaft eine der wichtigsten Determinanten der Erwerbsbeteiligung von Frauen" (Eurofound 2016, Die geschlechtsspezifische Beschäftigungslücke: Herausforderungen und Lösungen, Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, Luxemburg). Die Bewertung unserer Zielbedürfnisse hat bestätigt, dass Frauen in der Rolle der Mütter häufig in ihrer Fähigkeit zurückgelassen werden, sich voll und ganz auf den Karriereweg zu konzentrieren, da die Mutterschaft viel Zeit und Energie beansprucht. Auf der anderen Seite zeigen Untersuchungen, dass Mutterschaft oft die Perspektive verändert, die Frauen auf ihre Karriere haben, und dass, obwohl sie eine Hürde darstellt, die Erfahrung von Mutterschaft einige der Soft Skills (wie z.B. Problemlösungsstrategien, Entscheidungsfindung, Führung und Management, Empathie, Verhandlungsgeschick, etc.) von Müttern verstärkt, die einen Schlüsselfaktor für den erneuten Beitritt ins Arbeitsleben sind (siehe Zezza, R. Vitullo A. "La maternità è un master", 2014 und Katherine Ellison, "Mommy Brain", 2011) ).
Unsere Bedarfsanalyse für die Zielgruppe (eine Erhebungsstudie, die zwischen Dezember 2016 und März 2017 durchgeführt wurde und sich an Fachkräfte richtet, die mit Müttern arbeiten sowie an Müttern mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren) hat gezeigt, dass:
- Die wichtigsten Probleme, mit denen Mütter konfrontiert sind sind Stress, Zeitmanagement, Anpassung an ihre neue Rolle, Work-Life-Balance.
- Die wichtigsten Probleme im Zusammenhang mit der Beschäftigung sind: Vereinbarkeit von Beruf und Familie, widersprüchliche Rollen, finanzielle Stabilität, Auffrischung der beruflichen Kompetenzen, Veränderung des beruflichen Werdegangs, keine Möglichkeit, einen Arbeitsplatz zu finden.
- In den meisten Ländern der gegenwärtigen Partnerschaft besteht ein Mangel an Unterstützung durch öffentliche Dienste oder private Organisationen. Mütter benötigen mehr Unterstützung bei der Anpassung an ihre neuen Rollen sowie bei der Stärkung von Fähigkeiten, die durch Mutterschaft und Wiedereingliederung erworben.
- Relevanz von Peer-to-Peer-Support-Gruppen.
Projektablauf
Nach so viel Träumen und Planen starteten wir im November 2017 das Mother Nature Projekt! Wir, das Projektteam von 9 inspirierten Frauen und 1 Mann aus Ungarn, Deutschland, Italien, Slowenien und Großbritannien tauschten uns wöchentlich über 2 Monate aus, um den Rahmen, den Arbeitsplan, grundlegende Vereinbarungen, logistische Details, Arbeitskultur durch Computerbildschirme zu erstellen. Wir haben unsere Kollegen und nationalen Netzwerke auch über unsere Pläne informiert und lokale Teams gebildet.
Nach monatelanger Online-Vorbereitung in den 5 Ländern trafen wir uns schließlich im Januar 2018 in Sunny Hill Eco Community, Kostelec, Slowenien. Es war schön, sich persönlich kennenzulernen, sich wie ein Team zu fühlen, Ideen und pädagogische Methoden auszutauschen, über unsere eigenen Erfahrungen als Mütter (und Väter) zu berichten, an der geplanten Trainingsmethodik zu arbeiten und den Entwurf von der erste geplante Trainingskurs zu gestalten.
Eine Veranstaltung in Italien, mit HIlfe der Methodik Mothers Journey, war die erste Gelegenheit, Mütter zusammen zu bringen und gemeinsam zu lernen.
In den folgenden Monaten recherchierten die Projektteammitglieder individuell über pädagogische Methoden, Ansätze und Inhalte, die im Rahmen des Mother Nature Projekts berücksichtigt werden können. Wir trafen uns online, um den Trainingsplan zu entwickeln, das Grafikdesign und Branding des Projekts zu erstellen und die Website, die den Inhalt aufnehmen wird. Es wurde auch eine FB-Seite erstellt, um mit den involvierten Leuten in Kontakt zu bleiben und das Wort zu verbreiten.
Im März 2018 lief unsere Website an, und in jedem der Projektländer wurde ein Aufruf zur Teilnahme an dem internationalen Pilotprojekt verschickt.
Im April wurde die nationale Auftaktveranstaltung in Ungarn organisiert, inkl. einem ganztägigen Workshop zum Thema Mothers Journey.